1-2-4-All-Methode:

Mehr Ideen in weniger Zeit

Wie du in Windeseile mit deinem gesamten Team vielfältige Ideen und Lösungen erarbeitest

Hast du schonmal von der 1-2-4-All-Methode gehört?

1-2-4-All ist eine Übung aus dem Methodenkoffer der Liberating Structures (deutsch: „befreiende Strukturen“), der von Keith McCandless und Henri Lipmanowicz zusammengestellt wurde. Dabei geht es im Kern darum, das Vertrauen, das Engagement und den Umgang im Team mithilfe moderner Methoden zu verbessern.

In diesem Blogartikel erfährst du, wie 1-2-4-All dich und dein Team dabei unterstützen kann, vielfältige Lösungen für eine bestimmte Fragestellung zu erarbeiten. Außerdem verrate ich dir, welche Stolperfallen du beachten solltest, damit die Übung ein voller Erfolg wird.

Jede Meinung wird gehört.

1-2-4-All ist vor allem deshalb eine so schöne Methode, weil sie alle Anwesenden bei der Suche nach einer Lösung mit einbezieht. Ganz egal, ob introvertiert oder extrovertiert, ob Chef:in oder Kolleg:in – jeder hat die Möglichkeit, sich auf ganz einfache Weise zu beteiligen.

Dabei spielen Hierarchien keine Rolle. Jede Meinung ist gleich viel Wert. Jede Antwort wird gehört. Deshalb ermöglicht 1-2-4-All, innerhalb kürzester Zeit einen bunten Blumenstrauß an Meinungen und Antworten zu sammeln.

1-2-4-All eignet sich perfekt, um im Rahmen von Meetings, Workshops oder Konferenzen Hindernisse aufzudecken, vielfältige Lösungen für eine bestimmte Frage zu entwickeln und neue Ideen zu kreieren.

So funktioniert 1-2-4-All

Ausgangspunkt für 1-2-4-All ist eine klar definierte Frage in Bezug auf ein konkretes Thema. Die Übung dauert gerade einmal 12 Minuten und setzt sich aus den folgenden drei Schritten zusammen:

1. Schritt: Die Einladung

Überlege dir eine konkrete Frage zu einem Thema oder Problem. Lade anschließend alle Teilnehmer:innen dazu ein, sich im Rahmen der Übung dieser Fragestellung zu widmen.

2. Schritt: Aufbau und benötigte Materialien

An dieser Übung können unbegrenzt viele Personen teilnehmen. Wichtig ist, dass es genügend Platz für die Zusammenarbeit in Paaren und Vierergruppen gibt. Außerdem solltest du vor dem Beginn der Methode Stifte und Papier für alle Teilnehmer:innen bereitlegen, damit jeder seine Beobachtungen und Erkenntnisse notieren kann. Erstelle zusätzlich ein Flipchart, auf dem du die Fragestellung festhältst, sodass sie für alle jederzeit sichtbar ist.

3. Schritt: Ablauf und Dauer 

Wichtig ist, dass bei 1-2-4-All wirklich jeder mit eingebunden wird (und jeder die gleichen Möglichkeiten bekommt, sich einzubringen). Denn das macht diese Übung unter anderem so besonders und wirkungsvoll.

Zu Beginn findet eine kurze Brainstorming-Session statt, bei der sich jeder für sich Gedanken zur Fragestellung macht. Zum Beispiel: Welche Chancen und Risiken siehst du, um in Bezug auf diese Herausforderung Fortschritte zu machen? Wie würdest du in dieser Situation handeln? Welche konkreten Ideen hast du? (Dauer: 1 Minute)

Anschließend besprechen zwei Personen ihre Ideen im Dialog und entwickeln diese weiter. (Dauer: 2 Minuten) 

Die entwickelten Ideen werden als Nächstes in Vierergruppen verfeinert, sortiert und priorisiert, wobei vor allem auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede geachtet werden sollte. (Dauer: 4 Minuten)

Im letzten Schritt stellt jede Vierergruppe in der gesamten Runde einen Lösungsansatz vor, den sie für besonders bemerkenswert hält. (Dauer: 5 Minuten)

Wichtige Hinweise und typische Stolperfallen

Erkläre zu Beginn den Ablauf und das Miteinander (erläutere die Fragestellung, weise darauf hin, wieviel Zeit für welchen Schritt zur Verfügung steht und erinnere die Teilnehmenden daran, dass der Austausch stets respektvoll und auf Augenhöhe stattfinden sollte. Achte darauf, dass die Zeitfenster strikt eingehalten werden. Hierfür kannst du einen Timer verwenden oder die nächste Phase mit einem Gongschlag ankündigen. Solltest du merken, dass die Zeitfenster zu klein sind, hast du drei Möglichkeiten:

1. Wiederhole eine Runde und setze die Gruppen ggf. neu zusammen.
2. Verlängere das Zeitfenster ab der nächsten Runde.
3. Wiederhole die gesamte Übung mit verlängerten Zeitfenstern.

Bitte jede Gruppe, bereits genannte Erkenntnisse nicht zu wiederholen.

Weise die Teilnehmenden darauf hin, nicht ins Beurteilen zu gehen, sondern offen und kreativ zu bleiben. Ideen zu visualisieren. Alles für möglich zu halten. Und sich auszutoben.

Wenn du merkst, dass eine Gruppe nicht vorankommt, schlage den Gruppenmitglieder:innen eine andere Ausdrucksform vor (z.B. Impro-Theater oder Zeichnen). Achte ausserdem darauf, dass in den Vierergruppen sowie am Ende in der gesamten Runde immer nur eine Konversation gleichzeitig geführt wird.

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