Wie stark beziehst du deine Intuition im Arbeitsalltag mit ein?

Verlässt du dich bei Entscheidungen lieber auf Zahlen, Daten und Fakten? Oder handelst du überwiegend aus dem Bauch heraus?

Gerade in der Berufswelt wird das Thema “Intuition” häufig belächelt und als irrationales Hirngespinst dargestellt. Dabei ist die Intuition (auch bekannt als Bauchgefühl oder innere Stimme) ein real existierendes Körpergefühl. Und somit eine wertvolle (wenn nicht sogar die wertvollste) Entscheidungshilfe. Dein Bauchgefühl ist unfassbar intelligent und zeigt dir oft unmissverständlich den Weg auf, den du gehen solltest. Vorausgesetzt, du hast den Mut, deine Intuition mitentscheiden zu lassen…

In diesem Blogartikel erfährst du, warum du als Führungskraft häufiger auf deine Intuition hören solltest und weshalb es vielen schwerfällt, intuitiv zu entscheiden. Ausserdem verrate ich dir einige Übungen, um in Zukunft intuitive(re) Entscheidungen im Arbeitsalltag zu treffen.

Dabei ist es heute wichtiger denn je, auf die Intuition zu hören…

In der schnelllebigen, turbulenten Zeit, in der wir uns als Gesellschaft befinden, ist die Intuition ein wahrer Segen – zumindest dann, wenn wir sie für uns nutzen.

Im Eiltempo müssen wir auf die unterschiedlichsten Anliegen unserer Mitarbeiter*innen reagieren. Ständig auf dem neuesten Stand sein. Herausforderungen lösen. Brände löschen. Zwischen Tür und Angel kleine und grosse Entscheidungen treffen. Und ganz nebenbei noch unsere eigene endlos-lange Aufgabenliste erledigen. 

Deine Intuition kann dir genau dabei helfen: All die komplexen Themen, mit denen du im Berufsalltag zu tun hast, mit Leichtigkeit zu meistern – anstatt alles rational ergründen zu wollen und dadurch völlig gestresst von Aufgabe zu Aufgabe zu springen.

Um es kurz zu sagen: Es wäre schlichtweg ineffizient, diesen grossen Erfahrungsschatz namens “Intuition”, der in dir steckt, nicht zu nutzen und dem rationalen Verstand pausenlos Vorrang zu gewähren.

5 praktische Übungen, um deine Intuition zu trainieren

Intuitive(re) Entscheidungen zu treffen, ist kein Hexenwerk. Was es dafür vor allem braucht, ist dein felsenfester Entschluss, diesen Weg zu gehen. Und am besten noch heute mit der Umsetzung zu starten.

   Hier einige Übungen, wie du deine Intuition im Alltag gezielt trainieren kannst:

1. Stärke dein Selbstbewusstsein

 Mach dir klar, welche Erfolge du mit welchen Eigenschaften in deinem Leben bereits gemeistert hast – und welchen Einfluss dein Bauchgefühl hier vielleicht hatte. Das funktioniert am besten, indem du dir drei oder vier grössere Erfolge aufschreibst und zu jedem Punkt ein paar Notizen machst.

2. Plane Momente der Stille ein

Ziehe dich am besten täglich ein paar Minuten zurück und sorge dafür, dass du während dieser Zeit völlig ungestört bist. Das heisst auch: Keine Medien. Nutze diesen Moment der Stille, um einfach mal nichts zu tun. Das mag dir am Anfang vielleicht schwer fallen, aber diese Übung ist essentiell, um deine innere Stimme überhaupt spüren zu können. Nimm in diesen Minuten einfach wahr, was mit dir passiert: Wie reagiert dein Körper? Welche Gedanken oder Gefühle kommen in dir hoch? 

3. Mach dir den Unterschied zwischen Angst und Intuition bewusst

Viele Menschen machen den Fehler, Angst mit Intuition zu verwechseln. Um dir den Unterschied zwischen Angst und einer “warnenden” Intuition klarzumachen, stell dir zunächst eine Situation vor, in der du Angst empfunden hast. Schreibe dir auf, wie du dich damals gefühlt und was du gedacht hast. Stell dir anschliessend einen Moment vor, in dem deine Intuition dir gesagt hat: „Lass das lieber“. Vergleiche nun beide Gefühle – und du wirst in Zukunft besser unterscheiden können, wann deine Angst zu dir spricht und wann deine Intuition versucht, dich vor etwas zu warnen. 

4. Versuche spielerisch, Prognosen im Alltag zu treffen

Wenn du das nächste Mal mit der Bahn oder dem Bus unterwegs bist, kannst du deine Intuition auch auf spielerische Art testen. Frage dich hierfür, welche Person – rein intuitiv – wohl als Nächstes aus dem Bus oder der Bahn aussteigen wird. Diese Übung funktioniert auch gut, wenn du mit anderen Menschen vor einem Fahrstuhl stehst: Welche Person wird wohl als Erstes in den Fahrstuhl steigen?

5. Reflektiere dich selbst

Reflektiere am Ende des Tages, welche kleinen und grossen Entscheidungen du heute intuitiv getroffen hast. Das sind vermutlich sogar mehr, als du glaubst. Welche dieser Entscheidungen fandest du gut? Und welche hat sich im Nachhinein falsch angefühlt?