Redestab-Methode

für eine produktive, offene und

wertschätzende Kommunikation im Team

Wie du mit Hilfe eines Redestabs jedes Teammitglied in Meetings und Diskussionen zu Wort kommen lässt

Fällt es all deinen Mitarbeiter*innen leicht, in Meetings das Wort zu ergreifen?

Oder hast du auch ein paar schüchterne und zurückhaltende Kandidat*innen in deinem Team?

Dann möchte ich dir gern eine Sache mit auf den Weg geben: Das ist völlig normal. Und auch gut so. Wäre ja schlimm, wenn wir alle gleich funktionieren würden, oder?

Manchen Menschen fällt es von Natur aus super leicht, in einer Gruppe zu reden und sich ihren Raum zu nehmen. Andere wiederum sind eher still, in sich gekehrt und haben Schwierigkeiten, sich Gehör zu verschaffen.

Als Führungskraft ist es Teil deiner Verantwortung, jedem aus deinem Team die Gelegenheit zum Reden zu geben. Und denjenigen, die dabei mehr Unterstützung brauchen, unter die Arme zu greifen. Eines meiner Lieblingstools hierfür ist der Redestab.

In diesem Blogartikel erfährst du, weshalb ich den Redestab so liebe, wie diese Methode genau funktioniert und warum du die Redestab-Technik mit deinem Team unbedingt einmal ausprobieren solltest.

Der Redestab: Was ist das denn?!

Der Redestab ist ein traditionelles Instrument der Indianer. Ursprünglich wurde er aus einem Stück Holz gefertigt und nach Belieben kunstvoll verziert. Im Grunde kannst du aber auch jede Art von Gegenstand als Redestab verwenden – wichtig ist, dass der Gegenstand ausschliesslich dieser einen Funktion dient.

Was bringt die Redestab-Technik?

Bei dieser Methode steht, wie der Name schon sagt, ein Redestab – oder ein anderer symbolhafter Gegenstand – im Mittelpunkt. Die Person, die den Redestab in der Hand hält, hat die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Nachdem die Person gesagt hat, was für sie wichtig ist, wird der Stab weitergereicht.

Ein Gespräch zu einem bestimmten Thema mit einem Redestab zu begleiten, hat mehrere Vorteile:

– schwierige Gespräche können direkt, offen und respektvoll geführt werden

– die Besprechungs- und Diskussionskultur wird strukturiert und gefördert

– jeder wird angehört (auch die Schüchternen und Stillen, die sonst oft nicht gehört werden)

– niemand muss aus Angst, nicht gehört zu werden, das Gespräch an sich reissen

– da die Gesprächsatmosphäre insgesamt ruhiger ist, gibt es mehr Raum für Inhalte, die einem sonst vielleicht nicht eingefallen wären

Wichtige Regeln fürs Gelingen der Redestab-Technik

Ziel dieser Methode ist es, eine respektvolle Redekultur zu schaffen, in der sich jeder aus der Gruppe sicher fühlt und zu Wort kommt.

Damit das gelingt, gibt es ein paar einfache, aber sehr effektive Regeln:

  • Der Redestab wird der Reihe nach weitergereicht, sodass jeder einmal dran ist (das funktioniert am besten, wenn die Gruppe im Kreis sitzt).
  • Nur derjenige, der den Redestab in der Hand hält, darf sprechen (respektvoll, offen und aus der ICH-Perspektive).
  • Während die Person mit dem Redestab spricht, hören alle anderen zu (mit voller Aufmerksamkeit, ohne zu unterbrechen, zu beurteilen oder Ratschläge zu geben).

Der Ablauf einer Redestab-Runde

Schritt 1:

Erkundige dich bei deinem Team, ob jeder mit der Redestab-Methode vertraut ist. Falls nicht, kläre deine Mitarbeiter*innen darüber auf, worum es sich dabei handelt und wie diese Technik funktioniert.

Schritt 2:

Lege zu Beginn der Redestab-Runde die Intention und das gewünschte Ergebnis fest. Setz dich anschliessend mit deinem Team in einem Kreis zusammen, sodass sich alle Teammitglieder*innen sehen können und auf Augenhöhe sind.

Schritt 3:

Achte darauf, dass der Redestab von Person zu Person weitergegeben wird, sodass jeder aus deinem Team zu Wort kommt.

Schritt 4:

Sobald alle einmal an der Reihe waren, wird der Stab in die Mitte des Kreises gelegt. Fasse nun für alle das Gesagte zusammen und erinnere deine Mitarbeiter*innen daran, dass alles, was während dieser Runde besprochen wurde, später nicht gegeneinander verwendet werden darf.

Schritt 5:

Sollte die Methode im Rahmen einer Diskussion eingesetzt werden und nach der ersten Runde weiterer Diskussionsbedarf bestehen, könnt ihr eine neue Runde starten. Hinweis: Bei Diskussionen sollte der Redestab so lange weitergegeben werden, bis eine ganze Runde lang niemand etwas sagt.

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